SPEKULATIONEN
FANTASIEN
TEXTUREN
HANDGRIFFE

Wie jeder von uns, male auch ich seit meiner Kindheit. Manchmal male ich 3 Monate lang, dann 3 Jahre nicht. Eine Zeit lang waren es Spekulationen über unmögliche Räume. Ich finde es faszinierend Bilder mit mehrfachen Fluchtpunkten zu zeichnen. Sie haben wenig mit Surrealismus zu tun, weil mir stets Inhalte fehlen. Ich bin nicht auf der Suche nach etwas Gegenständliches. Ich werde von den Strichen geleitet. Plötzlich sitze ich vor einem Raum, der viele und keiner ist.

Ähnlich ist es beim Zeichnen mit weichen Linien. Sie zeichnen sich über den Blatt, dann füge ich ein Auge, Zähne oder Hände, am Hinterkopf wachsen Flügel oder der Busen rutsch hinab zu den Knien. Eine Fantasie … Selten gibt es ein Thema, wie bei der “Arztvisite” oder dem “Tanz der Schwangeren”.

Auch beim Spachteln passiert alles kaum bewusst. Eine Farbe folgt die andere. Dann finde ich Texturen, später Wesen, Landschaften, Fragmente von Träumen oder Städtereisen und freue mich darüber. Recht einfach!

Beim Modellieren starte ich mit einem ovalen Klumpen. Ich drücke, ziehe, manchmal sanft, manchmal stark … es sind viele Handgriffe … dann habe ich plötzlich ein gegenüber, der langsam einen Ausdruck festhält.